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Dritte große Fahrrad-Demo auf der B12

Über 200 Radlerinnen und Radler protestieren gegen den Ausbau der B12 zur Allgäu-Autobahn.

18.09.2023

Gegen den autobahngleichen Ausbau der B12 demonstrierten am Sonntag 17.9.23 über 200 Menschen mit dem Fahrrad. Sie folgten dem Aufruf der Bürgerinitiative B12 - SO Nicht!, die sich gegen die vorliegenden Ausbaupläne ausspricht. Das Bündnis ist dabei nicht generell gegen einen Ausbau, allerdings verstoßen die aktuellen Ausbaupläne, nach Einschätzung der Gegner, gegen geltendes Recht. So wurde zum Beispiel der Klimaschutz nicht ausreichend betrachtet, wogegen die Bund Naturschutz Kreisgruppe Ostallgäu-Kaufbeuren geklagt hatte. Zudem benötigt der, alles einberechnet, fast 50 m breite Ausbau enorm viel Fläche - auf Kosten der Landwirtschaft.

Ludwig Hartmann, Spitzkandidat der Grünen bei der anstehenden Landtagswahl, bezeichnete die Pläne zur "Allgäu-Autobahn" daher als "völlig aus der Zeit gefallen". Bei der Auftaktkundgebung in Germaringen sprach er sich für eine Überprüfung und flächensparende Neuplanung der Straße aus. Nach weiteren Redebeiträgen von Vertretern von SPD und Kirche, Bund Naturschutz sowie Fridays For Future zog der Demotross auf die B12 und radelte bei strahlendem Sonnenschein bis zum Parkplatz Weinhausen, wo gedreht wurde und zurück nach Germaringen gefahren wurde.

Die Kreisgruppe Ostallgäu-Kaufbeuren sieht sich in ihrer Auffassung bestätigt, dass der Klimaschutz in der aktuellen Planung nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Denn mittlerweile hat die Planungsbehörde im Zuge des Klageverfahrens angekündigt, ein ergänzendes Verfahren zur Betrachtung der Projektauswirkungen auf das globale Klima nachzureichen. Wir werten diesen zusätzlichen Planungsschritt als Teilerfolg unserer Klage und sind gespannt, was bei der Klimabilanz der B12 herauskommen wird. Solange diese nicht vorliegt, ruht das Verfahren, daher gehen wir aktuell frühestens 2024 von einem ersten Verhandlungstermin aus.


Vortrag "Nationalpark Ammergebirge – eine Schnapsidee ?" Referent Ulrich Wotschikowsky

Zugegeben – es war eine populistisch anmutende Überschrift, zu der die BUND- Naturschutz in Bayern e.V. - Ortsgruppe Halblech eingeladen hatte. Doch der Referent Ulrich Wotschikowsky, Forstwissenschaftler und Wildbiologe, wählte ganz bewusst diesen Titel für seinen Vortrag und versprach, die Argumente für und gegen die Nationalparkidee Ammergebirge kritisch zu durchleuchten. weiter: