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Wichtiges vor Ort

Ortsgruppe Kaufbeuren

1. Vorsitzender: Tilman Wernicke

Schmiedgasse 24
87600 Kaufbeuren,
Mail: kaufbeuren@bund-naturschutz.de

2. Vorsitzende: Martina Wischhöfer

Tel.: 08341 9987810


Jahresprogramm 2024

Unser Jahresprogramm mit spannenden Aktionen, Vorträgen und Exkursionen findest Du unter folgendem Link: 

Jahresprogramm 2024...


Einladung zum Vortrag "Biotopverbund Günztal" im DAV-Kletterzentrum



Presse & Aktuelles

Rodungsarbeiten in den Wertachauen

Wir teilen das Entsetzen vieler Kaufbeurer Bürger*innen angesichts der rapiden Rodung im sensiblen Gebiet der Wertachauen. Diese massiven Kahlschläge sind in Zeiten, in denen andere Gemeinden Bürgerwälder pflanzen und aufforsten, um das Klima (nicht nur) vor Ort zu verbessern und zu schützen, absolut nicht nachvollziehbar. Der BN wird die von den Verantwortlichen angekündigten artenschutzrechtlichen Bewertungen der erfolgten Maßnahmen intensiv verfolgen und hat bereits Anzeige erstattet. 

Nachdem die problematische Verkehrssicherheit in den Auen nachweislich schon seit mehreren Jahren bekannt ist, erschließt sich der jetzige Zeitpunkt der Fällungen in keiner Weise. Während zunächst als ausschließlicher Grund das Eschentriebsterben genannt wurde, kamen im Zuge des Hinweises auf auch andersartige Baumfällungen Hallimasch und Borkenkäfer dazu. Diese so erst nachträglich zitierten Probleme erscheinen dadurch wie aus der Rechtfertigungsnot konstruierte Aussagen. Hinzu kommt, dass zu Beginn behauptet wurde, der Wald bestünde überwiegend aus Eschen, was die Drastik des Eingriffs rechtfertige - was wiederum dem Borkenkäfer als nun bemühtes Problem, widerspricht. Bilder toter Vögel und Eichhörnchen sowie eingerichteter Nisthöhlen in umgeschlagenen Baumstämmen sind der traurige Beweis für eine völlig fehlende Rücksichtnahme gegenüber der Natur und dem nicht vorhandenen Bewusstsein für die über eine ganze Generation irreversiblen Schäden, die hinterlassen wurden.

Wir fordern ein Moratorium der Fällarbeiten und gegebenenfalls die temporäre Sperrung des Freizeitweges bis nach dem Ende der Vegetations- und Brutperiode. Sollten die Arbeiten wie gehabt fortgesetzt werden, hätte dieser anschließend ohnehin seinen Naherholungscharakter, der sich hauptsächlich aus der dortigen Tier- und Pflanzenwelt speist, verloren. Wir sind uns sicher, dass vor die Wahl gestellte Bürger*innen den Verzicht auf den Freizeitweg bis Ende September wählen würden, wenn dadurch der Wertachauwald und alles, was ihn und seinen Erholungswert ausmacht, gerettet werden kann.

In dieser Zeit können sich außerdem alle kommunalen Stellen untereinander abstimmen, was allem Anschein nach bisher nicht in ausreichendem Maße geschah. Dabei sollte über eine ökologische Baubegleitung die behutsame und selektive Entschärfung nur der wirklich frequentierten Areale überlegt werden, also in Nähe von Wegen, Gärten und Häusern.

Hierzu könnten z. B. die kranken Bäume in Wegnähe einzeln markiert und deren Kronen später vom Weg aus entfernt werden. Es gibt Möglichkeiten, gefällte Bäume auch ohne den Einsatz schwerer Maschinen, die im ersten Abschnitt der Arbeiten das massive Schadensbild hinterlassen hatten, aus dem Auwald zu holen. Außerdem können Hochstubben stehen bleiben, diese dienen als ökologisch wertvolles Totholz der Bereicherung des Waldes und sind vielen Tieren ein Unterschlupf und Lebensraum. Alle anderen Bäume sind für die Verkerssicherung nicht relevant und sollten bleiben, damit z. B. Eschen gegenüber dem durch einen Pilz ausgelösten Eschentriebsterben eine natürliche Resistenz entwickeln können. Hinweisschilder, die selbst am stark besuchten Bodenseeufer Mittel der Wahl sind, können vor Astbruch warnen und auf das Wegegebot hinweisen. Eine kurzzeitige Sperrung der Wege – wie jetzt erfolgt – wird von Vielen als kleineres Übel angesehen, wenn dafür mehr Wald erhalten werden kann.

Auch bei der in der Presse angesprochenen umgehenden Wiederaufforstung, deren Gelingen angesichts der zu erwartenden Trockenheit und der Beschädigung des Bodens durch den Einsatz der Harvester alles andere als sicher ist, wird es bei weiterer Zerstörung der Auen Jahrzehnte dauern, bis der Auwald wieder Heimat für viele Tiere und Erholung für Menschen bieten kann.

Wir fordern - nicht nur hier - ein Innehalten und Umdenken.

Presse zum Thema Rodung an den Wertachauen


Martina Wischhöfer und Tilman Wernicke im AZ-Interview


Müllsammeln am Kaiserweiher

Auf Initiative der Amphibien-Arbeitsgruppe der BUND Naturschutz Ortsgruppe Kaufbeuren hatten sich am Rosenmontag den 20. Fabruar viele ehrenamtlich Aktive aller Altersgruppen am Kaiserweiher eingefunden, um dort einen "Frühjahrsputz" zu veranstalten. Mit Eimern, Müllgreifern, Warnwesten und Handschuhen ausgestattet, sammelten sie einen großen Haufen Müll rund um das Gewässer ein.

Dabei waren sie besonders dort erfolgreich, wo schon in wenigen Tagen die erste Wandertätigkeit bei Erdkröten und Grasfröschen erwartet wird. Sie treten dann ihre alljährliche Reise zum Laichgewässer Kaiserweiher an. Auf Gehwegen, Straßenrändern, in den Amphibien-Leitsystemen und entlang des Gewässerufers hatte sich, gerade auch wegen des fast stürmischen Wetters, einiges an Abfall angesammelt. Dank der Aufräumaktion können nun Mensch und Tier wieder auf sauberen Wegen wandern.

Tilman Wernicke, erster Vorsitzender der Ortsgruppe und selbst an der Sammelaktion beteiligt, freute sich über die rege und teils auch spontane Teilnahme. Das zeige, das viele Menschen grundsätzlich bereit wären, mehr für die Umwelt zu tun und es manchmal nur an Möglichkeiten fehle. In diesem Zuge kündigte er für die Zukunft einen weiteren Ausbau der Aktionen durch den BUND Naturschutz Kaufbeuren an. Wer Lust habe, selbst dabei aktiv zu werden und mitzuwirken, könne sich jederzeit bei der Gruppe melden. „Wir sind ein neues, engagiertes Team, das sich einer breiten Palette an Aufgaben im Naturschutz verschrieben hat. Alle haben die Chance, bei uns mitzugestalten – egal ob Groß oder Klein“, betonte Wernicke. „Jeder kann etwas bewegen, man muss einfach nur beginnen.“


BN Ortsgruppe Kaufbeuren wählt neuen Vorstand

Mit elfköpfigem Team sollen zukünftige Herausforderungen gemeistert werden 

Über 35 Menschen hatten sich am Dienstagabend in der Tapasbar Ikigai in Kaufbeuren eingefunden, um mitzuentscheiden, wer die nächsten vier Jahre den Vorstand der Ortsgruppe bilden soll. Bisheriger Vorstandsvorsitzender Helmut Hufmann, der bereits acht Jahre lang das Amt bekleidete, gab schon zu Beginn der Veranstaltung an, dass er offen dafür sei, seinen Platz freizugeben. Nach einem sehr informativen Vortrag zum Thema "Von der Urwiese zur Nutzwiese", den Referent Alfred Karle-Fendt mitgebracht hatte, der Entlastung und dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes und einem Rückblick in die 2022 realisierten Aktionen der neunköpfigen Amphibien-Arbeitsgruppe, begann das spannende Rennen um den Neubeginn.

Die Leitung des Prozederes übernahm zweiter Kreisgruppenvorsitzender Thomas Reichart, der stellvertretend für den ersten Vorsitzenden Josef Kreuzer an der Versammlung teilnahm. Nachdem sich Amphibien-AG-Sprecher Tilman Wernicke als alternativen Ortsgruppenvorsitzenden hatte zur Wahl stellen lassen, zog Hufmann seine zuvor ausgesprochene Kandidatur zurück. Daraufhin fiel die Entscheidung einstimmig auf den Kaufbeurer Zahnarzt Wernicke, der bereits einschlägige Erfahrungen als Geschäftsführer eines weiteren großen Vereins sammeln durfte. Als zweite Vorsitzende wurde ebenfalls ohne Gegenstimmen Martina Wischhöfer gewählt, die in der Amphibien-AG zuvor das Amt der zweiten Sprecherin innehatte. Bisherige Kassenwartin Sarah Nahm und Schriftführerin Monika Schubert wurden ein weiteres Mal im Amt bestätigt, woraufhin es an die Wahl der Beisitzenden ging.

Bei Reicharts Frage, wer sich hierfür zur Verfügung stellen würde, meldeten sich gleich sieben Personen aus dem Plenum - eine besonders ambitionierte und, wie sich zeigte, für alle Anwesenden BN-Mitglieder nicht weniger begrüßenswerte Situation. Keiner hatte etwas einzuwenden, den Vorstand auf nun insgesamt elf Menschen zu vergrößern. Nachdem sich alle Bewerberinnen und Bewerber für das Amt kurz vorgestellt und ihre bisherigen Verbindungen zur Ortsgruppe geschildert hatten, wurden sie als Gruppe ebenfalls einstimmig gewählt. Nach der Beglückwünschung des neuen Vorstandes zeigte sich, dass die Verteilung der Aufgaben auf zahlreichere Schultern in Zukunft sicher relevant sein wird, denn es kristallisierten sich bereits einige neue Tätigkeitsfelder heraus, denen auf dieser breiten Basis nun mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden könnte. Die Anwesenden brachten bei einer letzten Anregungen-Runde einige ihnen besonders wichtige Themen auf den Tisch, darunter beispielsweise Fragen rund um Baumbestände, Pflanzprojekte und dazu, wie die Arbeit mit dem Landschaftsarchitekten Biber sinnvoll gestaltet werden kann. So geht die engagierte Gruppe zuversichtlich in eine bestimmt arbeitsreiche, aber umso wertvollere Zukunft des Naturschutzes in und um Kaufbeuren.



40 Jahre Ortsgruppe Kaufbeuren

Bosse: "Hauen Sie rein!"

OB gratuliert dem Bund Naturschutz zu seinen 40 Jahren in Kaufbeuren

 Im Kaufbeurer Pfarrsaal Peter und Paul feierte unter der Moderation des derzeitigen BN-Vorsitzenden Helmut Hufmann die Ortsgruppe ihr 40-jähriges Bestehen. Zahlreich geladene Gäste aus der Stadtverwaltung und den Vereinen gratulierten. Oberbürgermeister Stefan Bosse unterstrich, wie wichtig Kritik vom Naturschutzverein sei. Bei aller Meinungsverschiedenheit will er den Menschen aber immer in die Augen sehen können, um gemeinsame Wege zu.

 BN-Landesbeauftragter Richard Mergner überbrachte Glückwünsche und ein Buch mit dem hintersinnigen Titel „Achtung Heimat“. Er lobte die Aufgabenbereiche der Ortsgruppe, die vom Frösche tragen über Biotop pflegen und politischen Aktionen bis hin zur Bildungsarbeit reichen. Er gab an, dass wir im Verein ein Teil einer ganz großen Bewegung seien. Der Verein habe in Bayern rund 225.000 Mitglieder, dieser wiederum ist Teil des BUND mit 500.000 Mitgliedern deutschlandweit und gehe schließlich in dem weltweiten Dachverband „Friends of the Earth“ auf.

 Kreisvorstand Josef Kreuzer sprach vom persönlichen Einsatz und Engagement vieler Vereinsmitglieder und dankte besonders dem langjährigen ehemaligen Vorsitzenden Peter Orendi und dem leider durch Krankheit verhinderten Aktivisten Dr. Christoph Greifenhagen.

 Als Geburtstagsgeschenk vom Verein wurde Vorstand Walter Rüffer von der Bürgerstiftung mit einem Scheck in Höhe von 1600 Euro bedacht. Damit soll eine Blumenwiese in der Markgrafenstraße unterstützt werden.

 Die langjährigen Mitglieder Dr. Ralf Ebner und Rosemarie Hagelauer wurden von Peter Orendi und Richard Mergner mit einer Urkunde und einer Ehrennadel geehrt.

 Regionalreferent Thomas Frey referierte schließlich über die Wertach von ihrer Quelle nahe Oberjoch bis zur Mündung in Augsburg. Dabei wies er im Vergleich mit historischen Karten auf die vielen Verbauungen und Begradigungen hin, die jetzt viele Probleme verursachen würden und rasch gelöst werden müssten.

 Die dreiköpfige Musikgruppe Heimkommen um Astrid Bauer begleitete das Fest musikalisch.


Pflege des Feuchtbiotops

Auch heuer trafen sich Mitglieder des Bund Naturschutz der Ortsgruppe Kaufbeuren am Schwarzen Graben in Kleinkemnat zur Pflege eines wertvollen Feuchtbiotops.

Die Ortsgruppe des BN betreut zwei Patenbiotope im Stadtgebiet. Das jährliche Mähen und das Entfernen des Mähgutes sei sehr wichtig, damit die Feuchtwiese nicht im Laufe der Jahre verbuscht und somit die typische Flora des Feuchtbiotops verschwindet. 


Amphibienaktion am Kaiserweiher

Jahr für Jahr werden an den Straßen des Kaiserweihers in Kaufbeuren zu Beginn der Amphibienwanderung mehrere Amphibienzäune aufgestellt und Eimer eingegraben. Besonders für Kinder wird so ein Abend des „Kröten - Sammelns“ zu einem Erlebnis.