Überdurchschnittlich hoher Flächenverbrauch im Allgäu!
Täglich werden im Allgäu ca. 1,3 ha neu bebaut. Das entspricht fast der Fläche von 2 Fußballfeldern. Im Ostallgäu sind es täglich 0,3 ha!
In den letzten 45 Jahren haben wir ebenso viel Freifläche neu zu Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt, wie alle Generationen vor uns zusammen.
Im Allgäu ist der Flächenverbrauch im bayernweiten Vergleich überdurchschnittlich hoch. Während in den letzten 12 Jahren im bayerischen Durchschnitt der Siedlungs- und Verkehrsflächenanteil um ca. 10,6% gewachsen ist, liegt dieser Wert im Allgäu bei knapp über 14%.
Warum Flächensparen?
Der unverbaute Boden, als auch die unzersiedelten Freiflächen, sind für Mensch und Tier überlebensnotwendig.
Wir brauchen die Freiflächen:
- als Landschaft: Die Allgäuer Identität beruht auf der Unberührtheit ihrer Landschaft. Das Allgäu ist wegen seiner Landschaft europaweit bekannt.
- als Erholungsraum: Die unbebaute Natur ist der beliebteste Freizeitraum der Deutschen. Touristen kommen wegen der Landschaft ins Allgäu.
- als Anbaufläche für Nahrungsmittel und Energiepflanzen: Schon heute können wir deutschen unseren Nahrungsmittelbedarf bei weitem nicht mehr allein auf unseren Böden decken.
- als Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Unsere heimischen Tiere und Pflanzen sind auf möglichst ungestörte Freiräume angewiesen. Die Bebauung und Zerschneidung ihrer Lebensräume nimmt ihnen die Lebensgrundlage
- für unser Trinkwasser: In unverbauten Böden bildet sich sauberes Grundwasser, die Basis allen Lebens.
- zum Schutz vor Hochwasser: Unversiegelte Böden wirken wie ein Schwamm und halten das Wasser zurück.
- zum Schutz unserer Böden: Gesunde Böden dienen der Wiederaufarbeitung und Speicherung wichtiger Nährstoffe, sowie dem Abbau organischer Abfälle und als Nährboden für Pflanzen.
- zur Verbesserung des lokalen und globalen Klimas: Freiflächen dienen der Frischlufterneuerung. Vor allem Waldflächen sind wichtige CO2-Speicher und tragen damit zum Klimaschutz bei.