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Wichtiges vor Ort

Unsere Amphibien-AG stellt sich vor

Um die aufwendigen und facettenreichen Organisations- und Aktionsaufgaben rund um die Amphibienwanderung am Kaiserweiher zu meistern, hat sich 2020 eine Arbeitsgruppe gegründet. Sie besteht aktuell aus:

Vanessa Erban
Elisa Hanusch 
Günther Kuhn 
Otto Mayr
Annegret Michler
Eva Schürmann 
Tilman Wernicke
Martina Wischhöfer
Walter Mollien 

Sprecher sind Tilman Wernicke und Martina Wischhöfer.

Wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen möchten, können Sie sich gerne an folgende Stellen wenden: 

Telefon: 08341/9987810 | Mail: ag-amphibienschutz-kf@gmx.de
Beteiligung an der Sammelaktion: Elisa Hanusch | elisa-hanusch@web.de

Tagesaktuelle Infos gibt es bald auch auf unserer Instagram-Seite

Kaiserweiher als Lebensraum für mehr als 10000 Amphibien

Sammelaktion mit jährlich über 1000 Helfer*innenstunden

Amphibienschutzzäune mit mehr als 2 km Länge


WIR BRAUCHEN DICH!


Unser Amphibienjahr 2022

Reges Leben am Kaiserweiher


Es war wieder viel los rund um den Kaiserweiher in diesem Jahr! Nicht nur Enten, Schwäne und Blesshühner hatten Junge, sondern auch Frösche, Kröten und Molche hatten sich zum Laichen eingefunden.
Wie in jedem Frühjahr kümmerten sich viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer um diese Amphibien, die es ohne Unterstützung kaum von ihrem Winterquartier zum Weiher schaffen würden.
Seit einigen Jahren organisiert eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des BN die Suche nach Sammler*innen, kümmert sich um deren Einteilung, pflegt die Kontakte zu den zuständigen Stellen in der Stadtverwaltung und zum Bauhof, unterstützt die Mitarbeiter*innen der Firma, die die Schutzzäune aufbauen und natürlich sammeln alle aus der Gruppe die großen und kleinen Kröten und Frösche. Das ist von Januar bis Juli viel Arbeit und dafür gab es dieses Jahr zwei große Anerkennungen.
Im April 2022 wurde die Arbeitsgruppe durch „Sternenhimmel Allgäu e.V.“ der Fa. Geiger-Facility geehrt. Im Mai 2022 erfolgte die Verleihung des Umweltpreises des Bezirks Schwaben im würdigen Rahmen des Wittelsbacher Schlosses in Friedberg. Die AG nahm diese Ehrungen stellvertretend und dankend für alle Helfenden entgegen.
Was haben sie geleistet? Mehr als 50 Menschen von Jung bis Alt retteten in mehr als 1000 Arbeitsstunden über 6500 erwachsene Amphibien vor dem Verkehrstod, früh morgens und spät abends waren sie unterwegs. Sie bauten oder reparierten Zäune und bewässerten die Leiteinrichtungen.
Die vielen „Hüpferlinge“, die sich im Juni und Juli aus dem Wasser aufmachten in die umliegenden Wälder und Wiesen, wurden durch einen Zaun rund um den Weiher aufgehalten und aufgesammelt. So wurden dieses Jahr fast keine der kleinen Tiere auf den umliegenden Straßen überfahren. Und – was besonders schön ist: Mehr als 300 Schüler*innen mit Lehrpersonal halfen begeistert mit und freuen sich schon auf das kommende Jahr!
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Wandersaison plant die AG einen Erlebnisweg mit Infotafeln rund um den Weiher, um die Bevölkerung für die zerbrechliche Schönheit des Gebiets zu sensibilisieren. Eine ökologische Aufwertung des Areals im Rahmen einer Umweltstiftung des Bezirks ist in Planung, z.B. durch Freilegung von Quellen, Anlegung von Pfützen oder Strukturierung mit Totholz und dergleichen.
Ziel der AG ist der nachhaltige Schutz der Amphibienpopulation am Kaiserweiher. Wie an vielen anderen Orten auch, ging zwar rund um den Kaiserweiher die Zahl der Tiere zurück, trotzdem gelingt bisher der Erhalt und darüber freuen sich alle Kaufbeurer Frösche, Kröten und Molche!
Damit das so bleibt, sucht die AG auch für nächstes Jahr Menschen, die sich in dieser tollen Gruppe für den Tierschutz engagieren möchten. 


Unser Amphibienjahr 2021

Eine ereignisreiche Saison liegt hinter uns

Pandemiebedingt schränkten wir unsere OG-Aktivitäten und auch die im Rahmen unserer Amphibiengruppe stark ein.

Neben Stellungnahmen zu Bebauungsplänen und mehreren Arten- und Tierschutzanfragen und -initiativen arbeiteten wir hauptsächlich an unseren zwei alljährlichen Schutzmaßnahmen,

dem Krötensammeln am Kaiserweiher
und der Streuwiesenmahd an der Oberbeurer Steige.

Die Amphibienaktion am Kaiserweiher war auch 2021 wieder ein (voller) Erfolg. Deren Organisation ist seit letztem Jahr mit einer 8-köpfigen Arbeitsgemeinschaft (4 Frauen und 4 Männer) breit aufgestellt. Die Wandereung verlief aufgrund der witterungsbedingten Kälte und Trockenheit überdurchschnittlich lange und erstreckte sich von Ende Februar bis Ende Mai. Etwa 6000 Erdkröten, Grasfrösche, Berg- und Teichmolche brachten die rund 50 Krötenhelfer*innen sicher über die fast ringsum verlaufenden, stark befahrenen Straßen. Die Fangzahlen waren etwas geringer als im Vorjahr, trotz eines noch größeren Sammelaufwandes.

Unsere Krötenaktion läuft nun schon über 30 Jahre, mit jährlich wachsendem Aufwand. So sind die Fangzäune inzwischen über zwei Kilometer lang und die Sammelstunden auf über 1000 angewachsen. Dank Spendengeldern konnte 2021 ein zusätzlicher metallener Zaun für die Hüpferlingswanderung (Jungfrösche und -kröten) in unmittelbarer Nähe des Weihers errichtet werden.

Leider ist der Kaiserweiher auf drei Seiten durch Straßen und Baugebiete von den Sommerlebensräumen der Amphibien abgeschnitten. So existiert nurmehr eine noch unbebaute und damit für die Tiere hindernisfrei passierbare Wanderroute Richtung Westen. Doch auch dort drohte ein weiteres Baugebiet und damit der für unsere Population katastrophale Ringschluss.

Gegen dieses Vorhaben kämpften wir deshalb intensiv, initiierten zahlreiche Artikel und brachten unser Anliegen im Namen der Amphibien immer wieder mit Nachdruck bei den zuständigen Stellen vor. Dieses Jahr erreichten wir schließlich eine Streichung des westlich des Kaiserweihers geplanten Bauvorhabens - und verzeichneten somit einen großen Erfolg unserer Initiativen!

So konnten wir für unsere Amphibienpopulation, die mit über 10.000 Tieren zu den größten in Bayern gehört, einen großen Schritt in die richtige Richtung verzeichnen. Doch damit nicht genug: Eigentümer der noch unbebauten Grundstücksflächen in der Weiherumgebung ist der Bezirk Schwaben. In Absprache mit diesem soll dieser essenzielle Lebensraum für Erdkröten, Grasfrösche, Molche und weitere dort lebende Arten durch Flachtümpel, Hecken- und Totholzstrukturen und Streuobstbäume aufgewertet werden.

Eine weitere erfreuliche Neuerung des vergangenen "Amphibienjahres" 2021: Erstmals durften wir rund zehn Schulklassen zum Hüpferlings-sammeln bei uns begrüßen. Sie waren unserer Einladung bereitwillig und mit großem Interesse gefolgt, um mehr über das Amphibienleben am Kaiserweiher zu erfahren. Der Erfolg war überwältigend, die Nachfrage und Begeisterung der Kinder riesig.

Dank weiterer Initiativen war auch die mediale Aufmerksamkeit unserer Sammelaktion 2021 besonders groß. Neben einem kurzen Fernsehbeitrag im Bayerischen Rundfunk freuten wir uns über die mehrere Tage andauernde Filmarbeit mit einem Drehteam von Arte. Der Deutsch-Französische Sender plant eine Dokumenttion über die alljährliche Wanderung der Kröten und den ihnen so zahlreich begegnenden Hindernissen und Todesgefahren. Basis dieser Darstellungen ist neben einer weiteren wichtigen Amphibienpopulation auch unsere. Wir hoffen, dass wir das Ergebnis der intensiven Dreharbeiten schon bald auf Arte bewundern dürfen. 

Für 2022 planen wir einen mit Stelen versehenen Lehrpfad entlang des Weiherdamms und der Kemnater Straße. Für diesbezügliche Spenden wären wir überaus dankbar.

UNSER AMPHIBIENJAHR 2021

Bei der Amphibientagung am 05.02.22 darf unser Sprecher Tilman Wernicke unser Kaiserweiherjahr 2021 vorstellen. Folgende Präsentation fasst unsere Erlebnisse kurz zusammen.



Öffentlichkeitsarbeit




Buntes Treiben am Kaiserweiher